Pro Stunde strömen über den Versickerungsschlitz in Mennrath etwa 57.000 Liter Wasser in den Untergrund. Über das Versickerungsbauwerk wird Grundwasser, das der Landschaft im und am Tagebau entnommen wurde, wieder zurückgeleitet.

Über Rohrleitungen wird das Wasser von den Tagebau-Wasserwerken Wanlo und Jüchen hierher und zu über 250 weiteren Versickerungsanlagen gepumpt.

Die großen Wassermengen, die in die Natur zurück geführt werden müssen, können nicht über die Erdoberfläche versickert werden. Das feine Material der obersten Schichten würde das Wasser zu langsam in den Untergrund abgeben. Mit den Versickerungsanlagen wird das Wasser deshalb direkt in die tiefer liegenden grundwasserführenden Schichten aus grobporigem, kiesigem Material eingeleitet.
Ist die Deckschicht aus feinporigem Material unter 3 Meter stark, werden Versickerungsschlitze gebaut. Um Wasser in größere Tiefen einzuleiten, kommen Versickerungsbrunnen zum Einsatz.

Die Schlitze sind 40 Meter lang, 1 Meter breit und bis zu 6 Meter tief und mit Filterkies verfüllt. Die pilzförmigen Metallkonstruktionen auf dem Deckel dienen der Be- und Entlüftung.

Einmal in Betrieb genommen, funktionieren die Versickerungsschlitze nahezu ohne Wartung. Wenn festgestellt wird, dass die Versickerungsleistung nachlässt, kann durch den Austausch der obersten Filterkiesschicht die ursprüngliche Leistung schnell wieder hergestellt werden.

Die ersten Versickerungsanlagen wurden bereits Ende der 80’er Jahre errichtet. Sie müssen ihren Dienst zur Abwehr der Bergbaubeeinflussung noch mindestens bis zum Jahr 2080 leisten. Nur wenn sie dauerhaft funktionieren, können die Feuchtgebiete erhalten werden.

N 51° 08’ 21.4’’ E 6° 22’ 33.9’’
32 U 316447 5668586