Das Familienzentrum e.V. ist eine Elterninitiative. Der Verein gründete sich 1990 aus einer Eltern-Kind-Gruppe heraus. Unsere Grundprinzipien sind „Bildung, Beratung und Betreuung“ – abgeleitet aus den sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen unserer Lebenswelt.
Heute umfasst das Familienzentrum eine Tageseinrichtung für Kinder, Spielgruppen und verschiedene Kurse für Familien und Einzelpersonen (beispielsweise Kurse zur Stärkung der Elternkompetenz, Gymnastik für Erwachsene, Spielgruppen für Kinder ab 3 Monate, u.v.m.).
Die Kindertagesstätte des Familienzentrums ist anerkanntes Familienzentrum des Landes NRW und Kompetenzzentrum für inklusive Pädagogik. Hinter dem Fachbegriff „Kompetenzzentrum für inklusive Pädagogik“ versteckt sich die Vielfältigkeit unserer Kinder und Eltern. Kinder mit besonderem Förderbedarf, aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen, Sprachbarrieren, u.a., leben gemeinsam mit Kindern ohne besonderem Förderbedarf in den Gruppen.
Als familienergänzende und unterstützende Tageseinrichtung für Kinder bieten wir
- drei Tagesstätten-Gruppen (Betreuung 7 bis 17 Uhr) für 50 Kinder von ein bis drei Jahren und eine Blockgruppe (Betreuung 7 bis 14 Uhr) für 20 Kinder von zwei bis sechs Jahren an.
Unsere Kindertagesstätten-Schwerpunkte im Überblick:
- Ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Familienorientierung, das Leben in einer Gemeinschaft, die Schaffung eines häuslichen Umfeldes, in dem sich Kinder wohl, aufgehoben und wie zu Hause fühlen.
- Papilio, ein Programm zur Vermeidung von Sucht- und Gewaltproblemen im späteren Kinder- und Jugendalter ist ein weiterer Schwerpunkt. Kinder, Erzieher und Eltern werden aktiv in die Präventionserziehung mit eingebunden, z.B. am Spielzeug-macht-Ferien-Tag, mit den Gefühls-Kobolden, auf Elternabenden, im täglichen Austausch über die Kinder, etc.
- Naturnahes Erleben ist ein wichtiger Schwerpunkt in der Vennmühle. Die Lage der Vennmühle, zwischen Wald und Wiesen, und das großzügige – zum Teil naturbelassene – Außengelände bieten den Kindern viele Erfahrungsmöglichkeiten: Kreativität, Spontanität, Experimentierfreude und Bewegungsdrang können in hohem Maße entwickelt und ausgelebt werden. Bei der Erkundung des Geländes und der näheren Umgebung (durch regelmäßige Spaziergänge und Waldtage), wie beispielsweise dem Borner See (Naturschutzgebiet) wird der Kreislauf der Natur beobachtet und kennen gelernt.
- Mit der Auszeichnung als Naturpark Kita, welche wir im Jahr 2018 offiziell erhalten haben, erhält dieser Schwerpunkt nochmals mehr Gewicht: Der Begriff „BNE – Bildung nachhaltiger Entwicklung“ gewinnt an Bedeutung. Die Kinder lernen die Besonderheiten der Region kennen und schützen. Im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem Naturpark Schwalm Nette gibt es einen ausgefeilten Kriterienkatalog, der das Erreichen der gemeinsamen Ziele sicherstellt. Siehe auch >www.npsn.de/index/lang/ki/artikel/2015/
- Die gruppenübergreifende Arbeit erweitert die Lern- und Spielmöglichkeiten der Kinder. In der Einrichtung können Freundschaften – unabhängig von Gruppenzugehörigkeit - gepflegt und Aktionsangebote im Haus wahrgenommen werden. Durch die unterschiedlichsten pädagogischen Bildungsangebote in den Räumen und auf dem Außengelände der Vennmühle wird den Kindern ermöglicht, den Aktivitäten nachzugehen, die ihren momentanen individuellen (Bildungs-) Interessen entsprechen.
Familienzentrum e.V. Vennmühle
Simone Claßen
Vennmühlenweg 24
41379 Brüggen
Tel.: 02163-6960
E-Mail: >info@vennmuehle.de
Homepage: >www.familienzentrum-vennmuehle.de
Projektarbeit
Brüggen und die umliegenden Gemeinden sind Exkursions- und Veranstaltungsorte. Hier finden sich zahlreiche Gelegenheiten, im Rahmen unseres Jahresthemas und darüber hinaus, den Naturpark als Mitwelt mit den vielen Gewässern mit der Tier- und Pflanzenwelt kennenzulernen und zu erfahren.
Die wöchentlichen Exkursionen, die etwa drei Stunden dauern und von zwei Fachkräften, in Wald und Dorf, begleitet werden beinhalten:
- Seengebiet,
- Ortschaft Brüggen und Born,
- angrenzende Waldgebiete usw.
Zusammenhänge aus der nahen Umgebung und der Natur werden den Kindern vermittelt. Mit den passenden Naturpark-Entdeckerwesten ging es auf Erkundungstour.
Die Schwalmforscher
Im Rahmen des Projektes wurde das Leben in und um die Schwalm genaustens mit den Kindern erkundet.
Kenntnisse über Natur und Landschaft im unmittelbaren Umfeld der Kita werden vermittelt
An den Exkursionstagen wird die Tier-und Wasserwelt der Schwalm genaustens unter die „Lupe“ genommen. An einem Exkursionstag sind die Kinder den heimischen Enten sehr nah gekommen. Viele Entdeckungen werden von den Kindern in entsprechenden Themenbüchern nachgeschlagen und in Form eines Steckbriefes festgehalten. Jederzeit können die Kindern die Abbildungen der Tiere und Pflanzen anschauen.
Bildungs-/Lern- und Erfahrungsorte auch außerhalb der Kita werden mit einbezogen
Wasserverschwendung, verschmutze Luft durch Abgase, achtloses Entsorgen von Müll in der Natur.
Zum Thema Energiesparen wird den Kindern aufgezeigt, welche Probleme für die unmittelbare Lebenswelt entstehen, wenn zu sorglos mit unseren Ressourcen umgegangen wird (z.B. Wasserverschwendung, verschmutze Luft durch Abgase, achtloses Entsorgen von Müll in der Natur). Zum Thema Wasserverbrauch haben die Kinder Plakate erstellt. Die erarbeiteten Plakate hingen in der Halle für alle aus.
Zertifizierung
Die neue Plakette "Naturpark-Kita" schmückt seit dem 06. November 2018 den Eingangsbereich der Kita Vennmühle in Brüggen.
Die Kinder lernen Pflanzen und Tiere des Niederrheins kennen, beschäftigen sich aber genauso mit Ernährungsfragen oder anderen Fragen der Nachhaltigkeit.
Ziel ist der Aufbau einer festen, dauerhaften Zusammenarbeit zwischen Naturpark und Kitas. Die Rahmenbedingungen sind in einer Kooperationsvereinbarung festgelegt.
Michaela Berndt, Leiterin des Familienzentrums e.V. Vennmühle, freut sich auf die kommenden Projekte: "Unser Thema im kommenden Jahr heißt "Einfälle statt Abfälle". Unsere Kinder werden erfahren, wo sie Abfälle produzieren und der Frage auf den Grund gehen, welche Alternativen es gibt." Zur Unterstützung stellt der Naturpark passende Fachleute bereit, die die Kita besuchen. Ergänzt werden die Projekttage in der Kita durch kindgerechte Exkursionen.
Um die Kooperation mit Leben zu füllen, hat das Schwalm-Nette-Team in der Projektphase bereits zahlreiche Partner gewonnen. Die Mädchen und Jungen besuchen einen Spargelhof in Brüggen, die Sequoiafarm Kaldenkirchen oder das Niederrheinische Freilichtmuseum in Grefrath. Vor Ort lernen sie regionale Produkte, Abläufe oder Flora und Fauna aus dem Naturparkgebiet kennen.
Das Konzept und die Kriterien für eine Naturpark-Kita wurden in dem "Qualifizierungs- und Beratungsprojekt für Erzieherinnen und Erzieher zum Aufbau eines Bildungsnetzwerks Naturpark-Kindergärten" entwickelt, das der VDN von November 2015 bis Juni 2018 in Zusammenarbeit mit elf Modell-Naturparken aus dem gesamten Bundesgebiet durchführt. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück. Das Zertifikat "Naturpark-Kita" ist für fünf Jahre gültig und kann dann nach dem fälligen Qualitätscheck entsprechend der VDN-Kriterien erneut vergeben werden.