Haben Sie sich schon einmal gefragt, was es mit den runden Betondeckeln und ihren pilzförmigen Metallaufsätzen auf sich hat? Man findet sie im Umfeld des Tagebaus auf Wiesen und Feldern, am Wegrand oder im Wald.

Sie sind typisch für weite Bereiche des nördlichen Braunkohlenreviers, denn sie wurden gebaut, um der Grundwasserabsenkung durch den Tagebau Garzweiler entgegenzuwirken. Die Brunnen dienen dazu, Wasser in tiefliegende grundwasserleitende Schichten zu versickern.

Der Tagebaueinfluss macht sich auch in Wegberg-Beeck - in etwa12 Kilometern Entfernung zum Abbaubereich - noch bemerkbar. Damit Braunkohle gewonnen werden kann, muss um, am und im Tagebau das Grundwasser mit Hilfe sogenannter Sümpfungsbrunnen abgepumpt werden. So werden dem Untergrund große Mengen Wasser entzogen und der Grundwasserspiegel sinkt auch im Umland.

Die Versickerung von Grundwasser hat sich als effektive Maßnahme für die Stabilisierung des Grundwasserspiegels im Einflussbereich des Tagebaus erwiesen. Zur Versickerung gibt es zwei verschiedene Bautypen: die Brunnen, wie sie an diesem Standort zu sehen sind und die Versickerungsschlitze, die Sie an ihren ca. 40 Meter langen und 1 Meter breiten Betondeckeln erkennen.

Die Brunnen sind in den meisten Fällen 10 bis 30 Meter tief. Situationsbedingt können die Brunnenschächte wie im Meinweggebiet an der niederländischen Grenze jedoch bis in eine Tiefe von 150 m reichen.

Die Versickerungsbrunnen sind ähnlich aufgebaut wie herkömmliche Brunnen, nur dass über die Brunnen kein Wasser entnommen, sondern zugeführt wird.
Das Wasser, das in die Brunnen eingeleitet wird, kommt über Rohrleitungen von den Tagebau-Wasserwerken Wanlo und Jüchen. Durch den Filterkies im Brunnen gelangt das Wasser in die tieferen grundwasserführenden Schichten.

Über jeden Brunnen können pro Stunde bis zu 17.000 Liter Wasser versickert werden.

N 51° 08’ 19.8’’ E 6° 18’ 49.4’’
32 U 312083 5668696