Wie im Straßenverkehr hat der Schwächere immer Vorrang. Beim Biken bedeutet das: Auf Wanderer Rücksicht nehmen und ihnen möglichst den Vortritt lassen.
Wanderer, Mountainbiker, Reiter, Hundehalter: alle möchten die Natur genießen. Diese Tipps helfen dabei, dass erst gar keine Konflikte entstehen. Und wenn doch, wie Sie die Situation entschärfen und zum Vorbild werden.
-
Recht des Schwächeren:
-
Selbsteinschätzung
Fahren Sie nur auf Wegen, die Sie sich auch zutrauen. An schwierigen Stellen absteigen. Wer an seiner Leistungsgrenze fährt, ist genervt und transportiert das auch nach außen.
-
Bremsbereit
Fahren Sie nur auf Sicht. Uneinsehbare Kurven langsam anfahren. Ein Finger ist immer an der Bremse.
-
Gegenverkehr
Wenn jemand im Sichtfeld erscheint, sofort Tempo drosseln und sich im Schritttempo nähern.
-
Warnsignal
Schreck erzeugt Aggression. Deshalb: rechtzeitig signalisiert, dass sich ein Biker nähert. Penetranter Klingeleinsatz nah hinter Wanderern ist jedoch ebenso unangebracht wie das Anklingeln von Pferden oder frei laufenden Hunden. Völlig daneben: Blockierbremse als Klingelersatz.
-
Grüßen, bitte:
Das Eis bricht man mit einem freundlichen „Guten Tag, Radfahrer von hinten. Dürfen wir bitte vorbei.“
-
Outfit:
Biker wirken in kompletter Montur bedrohlich. Um Gesicht zu zeigen, die Brille absetzen. Im Vollvisierhelm lassen sich ebenfalls schlecht Unterhaltungen führen.
-
Gruppenverhalten:
Der Erste grüßt, bittet darum, vorbei zu dürfen und sagt an, wie viele noch kommen. Der Letzte sagt, dass alle durch sind.
-
Gruppengröße:
Gruppen mit über fünf Leuten sind anstrengend für andere Wegenutzer. Große Gruppen splitten.
-
Auf Singletrails
Bei Begegnungen auf Singletrails anhalten, wenn nötig absteigen. Wenn man Wanderer vorbeilässt, das Rad auf die Seite des Abhangs stellen.
-
Diskussionen
Bleiben Sie freundlich und stellen Sie Ihren Standpunkt sachlich dar.
-
Schwarze Schafe:
Wer sich rüpelhaft verhält, gerät nicht nur schnell in Konflikte, sondern schadet dem Image aller Biker.
-
Vorbildfunktion
Trauen Sie sich, anderen Nachhilfe in Sachen Verhalten zu geben. Nur so verbreitet sich ein Kodex.
-
Bremstechnik
Die Blockierbremse ist Gift für Wege – nur im absoluten Notfall erlaubt!
-
Wege schonen
Bei Schlechtwetter eh schon angegriffene Wege meiden.
-
Hot Spots
Stark frequentierte Wege nicht zu Stoßzeiten fahren.
-
Wilde Tiere
In der Dämmerung aus Rücksicht auf Wildtiere möglichst nicht im Wald biken. Weidegatter immer schließen.
-
Frei laufende HundeMehr erfahren
Wer an frei laufenden Hunden vorbeibrettert, passt perfekt ins Beuteschema der Vierbeiner. Deshalb langsam fahren. Auf sich aufmerksam machen, so dass der Hundeführer den Hund zu sich rufen kann.
-
Reiter
Pferde scheuen leicht! Deshalb langsam nähern, rechtzeitig auf sich aufmerksam machen.
-
Spuren vermeiden
Auf den Wegen bleiben, Serpentinen nicht abkürzen, Pfützen nicht durchfahren. Keinen Müll hinterlassen.
-
Sprache
Einige Worte in der Landessprache sollten Sie beherrschen wie „Guten Tag“, „Bitte“, „Danke“, „Entschuldigung“ und „Auf Wiedersehen“.
-
Sperrungen
Lokale Sperrungen akzeptieren und Privatwege meiden.
Quelle: www.mountainbike-magazin.de