Die Naturpark-Informationsstelle in der Burg Brüggen ist die älteste Informationseinrichtung des Naturparks Schwalm-Nette. Sie wurde 1989 eingerichtet. Den Schwerpunkt der Ausstellung in Brüggen bilden Dioramen. Hier sind typische Lebensräume der Naturparklandschaft wie z.B. Tongruben, Seen, Heide oder Wald hinter Glas nachgebaut. Neben charakteristischen Pflanzen- und Tierarten werden auch die zugehörigen Bodentypen gezeigt.

Daneben informieren Schautafeln über Freizeit und Erholung, Naturschutz und den Naturpark selbst.

Eine Ökosäule ermöglicht es den Besuchern, sich interaktiv mit ökologischen Ausstellungsinhalten auseinanderzusetzen. Durch Tasten kann der Seihschnabel einer Stockente mit dem Greifvogelschnabel eines Bussards verglichen werden. Auch Igel, Kaninchen, Ostschermaus und Ringelnatter können ertastet werden. Kurze Videoclips erläutern die Beziehungen zwischen den Lebewesen in den verschiedenen Ökosystemen.

Weiterführende Informationen können von Interessierten über Touch-Screen-Technik im Computer abgerufen werden. Hier stehen u.a. auch ein Quiz und ein Gästebuch zur Nutzung bereit. Besucher, die einen geführten Rundgang in deutscher oder niederländischer Sprache wünschen, können an der Besuchertheke einen kostenfreien Audioguide ausleihen.

Anschrift:
Naturpark-Informationsstelle
Burg Brüggen, Burgwall 4
41379 Brüggen
Tel: +49 2163 57014711
Fax: +49 2163 57018888
GPS: N 51.24.02.80 - E 06.18.56.80

Öffnungszeiten Nebensaison:
Montags geschlossen
Dienstag – Freitag: 10.00 – 14.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 12.00 – 16.00 Uhr.

Öffnungszeiten Hauptsaison ab 1. März:
Dienstag - Sonntag 10.00 - 16.00 Uhr

Ausstellung
Naturparkinformationsstelle Brüggen

2009_03_25_13_56_29_6

Leittier

Als Leittier für die Ausstellung wurde die Libelle gewählt. Diese Tierordnung ist nicht auf einen einzigen Lebensraum beschränkt, sondern wird im gesamten Naturparkgebiet in einer großen Artenvielfalt angetroffen. Libellen bilden so ein perfektes Bindeglied zwischen den typischen niederrheinischen Lebensräumen. Gleichzeitig sind sie aufgrund ihrer Entwicklung ein idealer Mittler zwischen den Elementen Wasser, Erde und Luft.

Dioramen

Den Schwerpunkt der Naturpark-Ausstellung im Untergeschoss der Burg Brüggen bilden charakteristische Ausschnitte der Naturparklandschaft. Tongrube, Wald, Trockenheide, Kiesgrube und viele andere Ökosysteme sind als Dioramen (=vereinfachte, nach gebaute Ausschnitte der Natur) realisiert. Dabei werden neben Pflanzen- und Tierarten auch die typischen Bodentypen der Lebensräume gezeigt. Auf diese Weise sollen Natur und Landschaft des Naturparks Schwalm-Nette einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

2009_03_25_14_20_27_6
202112_Burg Brüggen_Vorderer Ausstellungsraum_Schaukasten Stockente-©NPSN Ermecke

Ökosäule

Die „Ökosäule“ bietet den Besuchern die Gelegenheit sich über den Aufbau von Ökosystemen zu informieren und sich praktisch mit ausgewählten Tierarten auseinanderzusetzen. „Wie Unterscheiden sich die Schnäbel von Stockente und Bussard?“ oder „Wie fühlen sich die Jungtiere von Kaninchen und Ostschermaus an?“ sind u.a. Fragen, denen man hier nachgehen kann.

Schautafeln

Daneben informieren Schautafeln über die Entwicklung und das Schicksal der Landschaft, über die Gesteine im Naturpark sowie über Naturschutzgebiete im Schwalm-Nette-Gebiet. Weiterführende Informationen können Interessierte über Touch-Screen-Technik im Computer abrufen.

Brueggen-Museum-NiederrheinTourismus-©PatrickGawandtka_NRT10170

Schautafel Natur (Foto: © Patrick Gawandtka)

2009_03_25_15_16_45_6

Ziele

Die vielfältigen Angebote des Zentrums dienen dazu, Besuchern Naturverständnis zu vermitteln und sie zu einem schonenden, verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur zu motivieren. Gleichzeitig werden sie mit den Belastungen und Gefährdungen des Naturparks und notwendigen Schutzmaßnahmen konfrontiert.

Gestaltungskonzeption
Naturparkinformationsstelle Brüggen

Das gesamte Erscheinungsbild der Naturpark-Ausstellung orientiert sich an den aktuellen Sehgewohnheiten und Darstellungsarten. So sind die Ausstellungsräume durch die Grundfarbe „weiß“ geprägt. Eine konsequente Gliederung der Ausstellung erfolgt durch die beiden Leitfarben „grün“ und „blau“. Die weiße Farbe betont die grafisch-illustrativen Elemente der Ausstellungseinheiten und positioniert sehr bewusst die Dioramen. In Kombination mit dem historischen Gebäude entsteht durch das „weiß“ eine optisch sympathische, freundliche Atmosphäre für den Besucher. Eine optische Überreizung wird verhindert, so dass die volle Konzentration den Themen der Ausstellung gelten kann.

Die Ausstellung richtet sich vorwiegend an fachlich interessierte Laien wie z.B. Einzelpersonen, Familien und Schulklassen, aber auch die Belange von Personen mit Vorkenntnissen wurden berücksichtigt. Um größeren Gruppen Informations- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, kann jede Ausstellungseinheit losgelöst von der Gesamtausstellung betrachtet werden.

Die Grundinformation über Natur und Landschaft des Naturparks erschließt sich dem Besucher ohne viel Mühe und großes Vorwissen auf Text-Grafiktafeln und in den Dioramen. Dabei wurde auf fachlich reduzierte Texte und eine klare Struktur großer Wert gelegt. Vorgebildeten und besonders interessierten Gästen wird am Computer die Möglichkeit gegeben, sich intensiver mit den Ausstellungsinhalten auseinander zu setzen.

 

"Die Natur hörbar erleben" -
Mit 18 Audio-Guides durch die Ausstellung des Naturparks

Audio Guides (Foto: © Patrick Gawandtka)

Für die Erarbeitung eines Drehbuchs und die Texterstellung sowie Übersetzung, Klangbilder, Studioarbeit und 18 hochwertige Guides hat der Naturpark knapp 22.000 Euro in die Hand genommen. Die Hälfte dieses Betrages ist aus Fördermitteln des Landes NRW finanziert.

Gemeinsam mit der Firma Kessler & Co. GmbH (Mülheim a.d. Ruhr) hat der Naturpark Schwalm-Nette einen geführten Rundgang durch die Ausstellung entwickelt. "Zusätzlich wird nun neben dem Auge auch der Gehörsinn angesprochen", sagt Dr. Heike Niechoj, Mitinhaberin und Geschäftsführerin von Kessler & Co. Das Unternehmen ist auf Ausstellungsplanung und Landschaftsökologie spezialisiert.

Zu jedem Lebensraum in der Ausstellung hat man die typische Klangkulisse zusammengestellt. Auch eine niederländische Version ist produziert worden und kann an den Geräten abgerufen werden - die Burg Brüggen liegt keine 10 Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt.

Die 18 Handgeräte der Marke Aurea plus mit Tastatur und Farbdisplay sind auch zum Darstellen von Bildern und Filmen geeignet.