Der Wasser.Blick richtet das Augenmerk auf eine typische Situation des Rur-Unterlaufs auf deutscher Seite. Rechts fließt der Fluss in seinem begradigten Bett, links ist noch ein Stück des alten Wasserlaufs zu erkennen. Dieser Altarm lässt erahnen, in welch ausschweifenden Bögen sich die Rur bis zu ihrer Regulierung in den 1940er bis 70er Jahren ihr Bett suchte.

Vielgestaltige Flusslandschaft von der Eifel bis zur Maas

Wie an vielen anderen Flüssen auch war das Ziel des Ausbaus die Gewinnung von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Alte Flussschleifen wurden beim Ausbau zugeschüttet oder abgetrennt. Verbliebene Altarme wie hier sind heute wertvolle Stillgewässer, die von Amphibien, wie Fröschen und Molchen und auch von Libellen gerne angenommen werden. Die Rur unterliegt im ganzen Unterlauf dem Einfluss des Talsperrensystems der Eifel. Hochwasser werden durch Zwischenspeicherung verhindert, Niedrigwasserverhältnisse durch Wasserzugaben ausgeglichen. Wer Lust hat, den Fluss mit all seinen Facetten kennenzulernen, kann die Rur auf dem Rur Ufer-Radweg von ihrer Quelle im Hohen Venn in Belgien bis zu ihrer Mündung in Roermond auf über 170 Kilometern Länge begleiten. Auch ein Blick über die niederländische Grenze lohnt, denn hier schlängelt sich der Fluss noch in seinem natürlichen Verlauf.

Anreise und weitere Informationen

Nächster Parkplatz: Wassenberg Ophoven, Schützenstraße
Nächste Haltestelle: Rurbrücke, Heinsberg (AVV)
Links: www.rathaus-wassenberg.de www.wver.de www.rurufer-radweg.de

Koordinaten: N51° 05‘ 49.6‘‘ E6° 06‘ 55.7‘‘
32 U 298035 5664583