Naturpark bittet Radfahrer, Wanderer, Reiter und Hundehalter um Rücksichtnahme
„Bewegung in der Natur“ ist für besonders viele Menschen eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder Mountainbike, auf dem Pferderücken oder mit Hund – besonders die Premium-Wanderwege des Naturparks Schwalm-Nette sind oft stark frequentiert, weshalb es zu kritischen Situationen kommen kann.
Öffentliche Wege in der freien Landschaft und im Wald sind gemäß Landesnaturschutzgesetz NRW grundsätzlich für alle nutzbar. Allgemein gelten aber immer das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme und das Recht des Schwächeren. Ausgewiesene Wege dürfen dabei nicht verlassen werden und eine Verunreinigung der Landschaft durch Müll ist verboten.
Natur- und Landschaftsschutzgebiet
Der Naturpark Schwalm-Nette ist geprägt durch ein Mosaik von Natur- und Kulturlandschaft. Die Wälder, Heideflächen, Feuchtwiesen, Bruchgebiete und Niedermoore durchzogen von Flüssen, Bächen und Seen sind wichtige Lebensräume für viele bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Zu ihrem Schutz sind viele Bereiche als Natur- und Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Zu beachten ist hier u.a.:
• gekennzeichnete Wege nicht verlassen
• keine Pflanzen pflücken
• Tiere nicht stören
• Hunde anleinen
• Reiten verboten
• Keinen Müll in die Landschaft werfen
• Grillen und Feuer sind nicht erlaubt
• Rauchverbot im Wald zwischen März und Oktober
Ausführliche Informationen dazu in der Broschüre des Kreis Viersen: [https://www.kreis-viersen.de/system/files/dokumente/60_natur_bietet_erholung.pdf]
Mountainbike- und Radfahrer
Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann bittet vor allem Mountainbike- und Radfahrer um besondere Vorsicht: "Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Wanderer und benutzen Sie auch mal die Bremse." Gleichzeitig appelliert er an die Wanderer, Mountainbiker nicht zum Feindbild zu machen. "Wer Radfahrern bewusst die Durchfahrt blockiert, um seinen Weg zu ’verteidigen’, handelt unfair."
Auch Reiter sollten besondere Rücksicht auf Wanderer nehmen, genügend Abstand halten und langsam an Ihnen vorbeireiten. Andererseits sollten Fußgänger und vor allem auch Familien mit Kindern und Menschen mit Hunden darauf achten, die Pferde nicht zu erschrecken. Ärgerlich ist es für Wanderer, wenn auf schmalen Pfaden der gesamte Weg von Pferdeäpfeln verunreinigt und ein Umgehen unmöglich ist. Reiter sollten die Hinterlassenschaften ihrer Pferde also, wenn möglich entfernen. Weitere Informationen für Reiter im Kreis Viersen: >Kreis-Viersen.de/reiten
Mit dem Hund unterwegs
Für Hunde gilt in Natur- und Landschaftsschutzgebieten die Leinenpflicht. „Bitte achten Sie auch in Gebieten, wo das Freilaufen der Hunde erlaubt ist darauf, dass sie keine Wildtiere stören. Außerdem sollten auf Wegen und Pfaden die Hinterlassenschaften der Hunde aufgesammelt werden, um Wanderern keine unangenehmen Situationen zu bescheren“, bittet Michael Puschmann. >„Mit dem Hund im Naturpark“
An besonders beliebten Ausflugstagen mit perfektem Wanderwetter werden sie schon mal knapp: Parkplätze.
Das Parken außerhalb gekennzeichneter Flächen ist allerdings verboten, da es die Verkehrssicherheit einschränkt und durch Erhitzte PKW ein Waldbrandrisiko darstellt. Alternative Parkplätze an den Premium-Wanderwegen sind in den Karten gekennzeichnet und häufig vor Ort ausgeschildert.
Alternative Parkplätze sind auf den Karten unserer Premium-Wanderwege eingezeichnet: >wa-wa-we.de
Waldbrandgefahr
Der Waldbrand unweit des Naturparks im Nationalpark DeMeinweg im April 2020 hat es erschreckend gezeigt: Bei anhaltender Trockenheit kommt es schnell zu anhaltenden und flächenzerstörenden Waldbränden. 200 Hektar Wald wurden bei diesem Ereignis zerstört.
Um die Waldbrandgefahr vor allen in den warmen und trockenen Monaten gering zu halten, gilt ein generelles Rauchverbot in NRW Wäldern zwischen März und Oktober.
Auch das Feuer machen ist untersagt.
Da Scherben und Folien durch den Brennglaseffekt Brände auslösen können, ist unbedingt zu beachten, Müll wieder mitzunehmen.
Überfüllter Naturpark / WDR Lokalzeit 09.11.2020
Da der Naturpark mit seinen Erholungsmöglichkeiten in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie für immer mehr Menschen an Bedeutung gewonnen hat und auch darüber hinaus behält, sind gegenseitige Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Mitmenschen unerlässlich, damit die Zeit in der Natur für alle ein positives Erlebnis bleibt.
