Unsere Gärten und Kulturlandschaften bieten nur noch selten einen geeigneten Lebensraum für unsere heimischen Wildtiere. Ihr Nahrungsangebot ist durch Pestizideinsatz und versiegelte Flächen strak eingeschränkt. Insbesondere das Insektensterben ist ein längst bekanntes Problem. Ohne den Artenreichtum der Wildbienen, Hummeln und anderen Insekten gäbe es keine Ernten und keine Vermehrung von Wild- und Kulturpflanzen.
Ein natürlich gestalteter Garten, grüner Vorgarten und das Anbringen von Nisthilfen für Vögel und Insekten kann helfen, ein Stück Lebensraum zurück zu geben. Denn schon heute stehen die Hälfte aller Wildbienenarten auf der Roten Liste bedrohter Tiere.
„Die Vermehrung auch gerade dieser Insekten ist uns ein Anliegen“, so Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann, der zusammen mit Wilfried Schröder die neuen Insektenhochhäuser für Ohrwürmer, Schmetterlinge, Wildbienen und andere in den Naturparkzentren Wachtendonk und Wassenberg aufstellte.
„Wenn die einzelnen Röhren mit Lehm verschlossen werden, dann wissen wir, dass die Wildbienen Eier abgelegt haben“, so Naturfreund Wilfried Schröder. Aus den Eiern entwickeln sich Larven, die den vorher eingetragenen Pollen verzehren, sich verpuppen und sich nach einer gewissen Zeit als fertige neue Wildbienen aus den Röhren in die Luft erheben.
Anhand dieser Insektenhotels kann die Lebensweise der Wildbienen veranschaulicht werden, die im Gegensatz zu ihren verwandten Honigbienen Einzelgänger sind. Deshalb können die Nisthilfen auch in der Naturparkbildungsarbeit als reales Anschauungsmaterial für Kinder und Erwachsene genutzt werden.
Um die immer weniger werdende Insektenvielfalt ein wenig aufzuhalten, wurden drei Insektenhochhäuser im Bauerngarten des Naturparkzentrums Wachtendonk aufgestellt. Unterschiedlich breite Löcher sollen unterschiedlich große Wildbienen anlocken und zur Eiablage anregen. Gerade für die Blüte der Obstbäume im Bauerengarten sind zur Bestäubung Insekten von großer Bedeutung. Im Winter werden die Löcher gerne als Winterquartier durch allerhand Insektenarten genutzt.
Auch am Naturpark-Tor Wassenberg wurde ein neues Insektenhotel errichtet. Naturpark, Stadt Wassenberg und der pensionierte Schreiner Wilfried Schröder haben gemeinsam bei diesem Projekt für mehr Artenschutz Hand in Hand gearbeitet. >Zur Meldung
Besucher sind herzlich eingeladen, sich vregelmäßig über die Annahme der Nisthilfen durch Insekten vor Ort im >Bauerngarten und im >Naturpark-Tor zu informieren.